- 1,7 Millionen Fahrzeuge wurden 2016 im Vereinigten Königreich hergestellt. Das ist ein Anstieg um 8,5 % und die höchste Produktionsrate seit 17 Jahren.
- Mit der Auslieferung von 1,35 Millionen Fahrzeugen ins Ausland erreicht der Export bereits das zweite Mal in Folge Rekordzahlen.
- Mehr als die Hälfte der Autos wird nach Europa – unser größter Handelspartner – exportiert, wo die Nachfrage um 7,5 % gestiegen ist.
- Deutschland ist nach den USA das wichtigste Exportziel des Vereinigten Königreichs. Die Nachfrage dort ist um 15,9 % auf 117.004 gestiegen.
Laut den neusten Zahlen des britischen Autofachverbandes “Society of Motor Manufacturers and Traders” (SMMT) produzierte das Vereinigten Königreich seit 17 Jahren noch nie so viele Autos. 1.722.698 Fahrzeuge von 15 Herstellern gingen letztes Jahr vom Band, ein Anstieg um 8,5 % im Vergleich zum Vorjahr und das höchste Ergebnis seit 1999.
Es werden so viele Fahrzeuge wie nie zuvor aus dem Vereinigten Königreich exportiert – das Resultat von Investitionen der letzten Jahren in Spitzenproduktionsanlage, topaktuelle Designs und Technologie und das beste und produktivste Fachpersonal Europas. Zehn brandneue Automodelle begannen letztes Jahr mit der Produktion im Vereinigten Königreich. Bei neun von ihnen handelt es sich um Premiummarken, die dem Land dazu verholfen haben, nach Deutschland der zweitgrößte Produzent von Premiumfahrzeugen in Europa und der drittgrößte weltweit zu werden.
Der Produktionsanstieg ergab sich vor allem durch die Nachfrage aus dem Ausland. Der Appetit nach britischen Fahrzeugen ist um 10,3 % auf ein Rekordhoch von 1.354.216 gewachsen – der zweite Produktionsrekord in Folge. Ungefähr acht von zehn der im Vereinigten Königreich hergestellten Fahrzeugen werden auf einen der 160 Märkte weltweit exportiert.
Allerdings lässt sich der Großteil des Wachstums auf die anhaltende wirtschaftliche Erholung in Europa zurückzuführen. Die Exporte in die restlichen EU-Länder wuchs um 7,5 % auf 758.680 und machte mehr als die Hälfte der Autoexporte aus dem Vereinigten Königreich aus. EU-Länder umfassen genau die Hälfte der 10 globalen Märkte des Vereinigten Königreichs, angeführt von Deutschland und gefolgt von Italien, Frankreich und Belgien. Deutschland ist das größte Exportziel des vereinigten Königreichs, hinter den USA aber vor China. Zudem stellt Europa die Mehrzahl der Bauteile (65 %) in Fahrzeugen her, die im Vereinigten Königreich gebaut werden. Dies verdeutlicht die Bedeutung von tarif- und barrierefreiem Handel für die Zukunft der Automobilproduktion.
In einer Reihe von Märkten wurde ein hohes Wachstum verzeichnet, darunter vor allem in den USA – das wichtigste Exportziel nach der EU -, wo die Anfrage um fast die Hälfte gestiegen ist (47,2 %); damit umfasst es 14,5 % des britischen Autoexports. Einen deutlichen Anstieg gab es in der Türkei, Japan und Kanada, während die Exportzahlen im drittgrößten Exportziel China um bescheidene 3,1 % auf 88.610 exportierte Fahrzeuge gewachsen ist.
Auch die Nachfrage im Inland stieg im selben Jahr um 2,4%. Das Vereinigte Königreich bleibt damit – wieder nach Deutschland – der zweitgrößter Automarkt. Eins von sieben im Vereinigten Königreich zugelassenen Fahrzeugen wird dort auch hergestellt. Drei Jahre zuvor war es noch eins von acht. Derweilen machen Autos aus Deutschland ein Drittel (33 %) der zugelassenen Fahrzeuge im Vereinigten Königreich aus.
Mike Hawes, SMMT Chief Executive, meint:
“Das enorme Wachstum der britischen Produktion ist ein Beweis für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der britischen Automobilbranche. Höchste Ingenieurskunst, fortschrittliche Technologie und eine qualitätsbewusste Belegschaft haben den Wandel mitgestaltet und damit das Vereinigte Königreich zu einem der produktivsten Autoherstellungsstandort Europas gemacht. Das Vereinigte Königreich ist Deutschlands größter Autoexportmarkt in Europa und Deutschland ist das größte Exportziel für das Vereinigte Königreich, womit das gegenseitige Interesse unterstrichen wird, den barrierefreien Handel zwischen unseren Ländern zu erhalten. Wichtig ist, dass die meisten Bauteile in britischen Fahrzeugen aus Europa kommen und es ist entscheidend für die Zukunft der Automobilbranchen beider Länder, dass wir unsere derzeitigen Zoll- und Handelsabkommen beibehalten.”